-
Cell Broadcast reicht zur Katastrophenwarnung nicht aus
Die IfKom bewerten Cell Broadcast als eine ergänzende Maßnahme, um rechtzeitig Warnmeldungen in bestimmten Gebieten aussenden zu können.
Der Deutsche Bundestag hatte bereits im Sommer mit dem neuen Paragraphen 164a des Telekommunikationsgesetzes (TKG) die Mobilfunknetzbetreiber verpflichtet, technische und organisatorische Vorkehrungen zu treffen, um jederzeit und unverzüglich Warnungen auszusenden. Mit einer Warnung über das „Cell Broadcast“ (CB) genannte Verfahren sollen alle Mobilfunkteilnehmer, die mit einem dafür empfangsbereiten Mobilfunkendgerät in einer Mobilfunkzelle eingebucht sind, erreicht werden.
Nunmehr hat die amtierende Bundesregierung einen Verordnungsentwurf erstellt, der die Einzelheiten regeln soll. Der Berufsverband der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) hat dazu im Rahmen der Verbändeanhörung Stellung genommen.
Nach Auffassung der IfKom regelt der Verordnungsentwurf zwar die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für diesen Warndienst. Der eigentliche Nutzen für die Bevölkerung ist jedoch stark eingeschränkt. Um die Warnmeldungen empfangen zu können, soll zwar keine zusätzliche App erforderlich sein, aber die Nutzer müssen je nach Betriebssystem unterschiedliche Einstellungen an ihrem Mobilfunkgerät vornehmen. Welche Einstellungen das sind, soll der Mobilfunk-Diensteanbieter seinen Kunden mitteilen. Besser ist aus Sicht der IfKom ein System, das die Warnmeldung im Empfangsgebiet anzeigt, ohne dass Bedingungen erfüllt sein müssen.
Eine weitere Voraussetzung einer wirksamen Warnung bleibt weitgehend unbeachtet: Das Handy oder Smartphone muss eingeschaltet sein und der Nutzer muss es auch wahrnehmen. Wer nachts sein Handy ausschaltet oder aus dem Schlafzimmer verbannt, bekommt die Warnmeldung nicht mit.
Nach Auffassung der IfKom wird diese Regelung zum Cell Broadcast den hohen Anforderungen, die sich aus Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ergeben, nicht gerecht. Eine flächendeckende Warnwirkung kann nicht erreicht werden, solange es geographische Bereiche gibt, in denen keine Mobilfunkversorgung besteht. Hier ist Cell Broadcast nicht wirksam. Darüber hinaus besitzt noch eine nennenswerte Zahl an Bürgerinnen und Bürgern kein Smartphone. Damit empfangen sie auch keine Warnmeldungen über Cell Broadcast. Zudem soll die vorhandene Mobilfunkinfrastruktur ohne besondere Ergänzungen oder Sicherungen genutzt werden. Wird diese Infrastruktur nach einer ersten Welle beschädigt oder zerstört, so kommen keine weiteren Warnungen mehr an. In besonders gefährdeten Gebieten sind aus Sicht der IfKom zusätzliche infrastrukturelle Maßnahmen zur Absicherung der Mobilfunkinfrastruktur im Sinne einer Redundanz notwendig.
Die IfKom bewerten Cell Broadcast als eine ergänzende Maßnahme, um rechtzeitig Warnmeldungen in bestimmten Gebieten aussenden zu können. Um den Großteil der Bevölkerung zu jeder Zeit warnen zu können, müssen jedoch weitere Lösungen bereitgestellt werden. An der Erarbeitung von Vorschlägen hierzu werden sich die IfKom aktiv beteiligen.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmund
Deutschlandfon ..: 0231 93699329
web ..: http://www.ifkom.de
email : info@ifkom.deDie Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
Pressekontakt:
IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
Castroper Str. 157
44357 Dortmundfon ..: 0231 93699329
web ..: http://www.ifkom.de
email : info@ifkom.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.DGHS-Mahnwache „Mein Ende gehört mir!“ Water Ways erhält mehrere neue Aufträge für intelligente Bewässerungskomponenten im Wert von über 1 Million C$ von Kunden in Südamerika
Cell Broadcast reicht zur Katastrophenwarnung nicht aus
auf im Web suchen
News und Informationen im Web
Sorgen Sie dafür das man Sie im Web findet. Artikel auf Blogs veröffentlichen ist eine Möglichkeit. Das Veröffentlichen von Content auf Blogs kann eine zusätzliche Informationsquelle für Kunden und potentielle Interessierte sein.
neu im Web verröffentlicht
- Loar Holdings Inc. kündigt Datum und Uhrzeit der Telefonkonferenz zur Erörterung der Ergebnisse des ersten Quartals 2024 an
- Rio Silver beginnt mit grundlegenden Umweltstudien
- Innovative Lösungen für Aufkleber und Etiketten speziell für Gewerbekunden und Handwerker
- Monumental Energy Corp. informiert über aktuelle Entwicklungen in Bezug auf sein Lithiumsole-Cäsium-Sediment-Salar Laguna Blanca in Chile
- Green Realm revolutioniert Finanzdienstleistungen: Integration von Visa, Mastercards und Edelmetallen
- Co2Coin: Vorreiter in der Kryptowelt für Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Calibre stellt ein Update zur Goldmine Valentine bereit und veranstaltet am Mittwoch, den 15. Mai 2024, eine Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des ersten Quartals 2024
- Silver Storm gibt Bohrergebnisse aus der Zone La Estrella bekannt
Kategorien auf im Web
im Web – Archiv
Comments are currently closed.